22. Juni | 19:30 Uhr | Spiegelsaal
Abel-Fest: Eröffnungskonzert
Sechs Sonaten als Erstaufführungen im Spiegelsaal
Mit einem viertägigen Musikfest vom 22. bis 25. Juni unter der künstlerischen Leitung von Echo-Klassik-Preisträger Thomas Fritzsch feiert Köthen in den historischen Räumen und Gartenanlagen des Schlosses den Jubilar Carl Friedrich Abel anlässlich des 300. Geburstages des Musikers und Komponisten. Die eingeladene Künstlerschar aus europäischen Ländern, den USA und Australien wird unter dem Festival-Motto „Eine Zeit, da alles Abelisch war“ Schloss und Stadt mit Abels Musik erfüllen.
Eröffnungskonzert
Carl Friedrich Abel: Sechs Sonaten Opus 2 (AbelWV C1-6, Erstaufführung)
Leopold Mozart: Trio Nr. 1 F-Dur für Cembalo, Violine & Violoncello (Eisen XI:1)
mit Shalev Ad-El (IL), Cembalo | Laure Mourot (FR), Traversflöte | Daniel Deuter (DE), Violine | Aleke Alpermann (DE), Violoncello
Bereits 1760, ein Jahr nach seiner Ankunft in London, ließ C. F. Abel bei seinem späteren Londoner Hauptverleger R. Bremner Six Sonatas for the Harpsicord with Accompanyments for a Violin or German Flute, and Violoncello als sein Opus 2 drucken. Nachauflagen in London und Paris, ein Neudruck in Leipzig und mehr als 40 überlieferte handschriftliche Kopien zeugen davon, wie gut Abel den Musikgeschmack seines Publikums getroffen hatte. Sechzehn Monate währte der Aufenthalt von Leopold Mozart und seinen Wunderkindern Wolfgang Amadé und Nannerl in London (1764/65) – Zeit genug für den Knaben, beim 21 Jahre älteren Johann Christian Bach Unterricht zu nehmen und sich mit dem im selben Hausstand lebenden Abel vertraut zu machen.
Shalev Ad-El (Cembalo) in Israel geboren, graduierte 1988 am Königlichen Konservatorium Den Haag. Als Cembalist gab er Rezitale in den europäischen Ländern, China, Japan, Süd- und Zentralamerika und den USA. So gastierte er in der Carnegie Hall, im New Yorker 92Y, im Rudolfinum Prag, im Leipziger Gewandhaus, in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, in der Osaka Symphony Hall, Suntory Hall und Opera City Tokyo, der Wigmore Hall, im Mexico City CENART und der Forbidden City Concert Hall von Beijing. Er ist Mitglied der Philharmonischen Stradivari-Solisten Berlin, von Il Gardellino (BE), Il Suonar Parlante (IT) und musikalischer Leiter von Accademia Daniel (IL) und den Oslo Baroque Soloists (SE). Von 2013 bis 2016 war er Chefdirigent des führenden israelischen Kammerorchesters NKO. Als Gastdirigent leitete er die Berliner Symphoniker, das Bogota Philharmonic Orchestra, das Hong Kong APA, das Bangkok Symphony Orchestra, die Jerusalem Symphony, das Sydney Festival Orchestra und das Händelfestspielorchester Halle. Shalev Ad-El spielte mehr als 80 CDs ein (Deutsche Grammophon, Chandos, Denon, Accent, cpo). 2008 wurde ihm der Fasch-Preis der Internationalen Johann-Friedrich-Fasch-Gesellschaft verliehen.
Laure Mourot (Traversflöte) in Frankreich geboren, studierte Querflöte am Conservatoire Rueil-Malmaison in Paris und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und Traversflöte an der Universität der Künste Berlin. Als vielseitige Flötistin musiziert Laure Mourot in klassischen Orchestern (Orchestre de l‘Opéra national de Lorraine, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kammerakademie Postdam, Andromeda Mega Express Orchestra), in Originalklang-Ensembles (Le concert lorrain, Akademie für Alte Musik Berlin, Les Siècles) und ist eine begeisterte Kammermusikerin. Der nächsten Musikergeneration Freude am Musizieren zu vermitteln, ist Laure Mourot ein wichtiges Anliegen (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, Hochschule für Musik Lübeck, Musikgymnasium Carl Philipp Emmanuel Bach Berlin).
Daniel Deuter s (Violine) Beschäftigung mit den adäquaten Mitteln und Manieren der Alten Musik mündete in Konzerte mit Musikern wie René Jacobs, Philippe Herreweghe, Konrad Junghänel und Reinhard Goebel und führte ihn durch ganz Europa, Asien, den mittleren Osten und Amerika. Daniel Deuter ist Dozent für Violine (Kurse für Alte Musik in Valtice, Warschau, Michaelstein, Zürich) und leitet seit 2013 eine Violinklasse an der Akademia Muzyczna in Bydgoszcz (PL). Er ist Mitbegründer der Batzdorfer Hofkapelle und gründete 1996 das Kölner Ensemble CordArte. Seine Arbeit allein mit diesen beiden Ensembles ist auf über 30 CDs dokumentiert. Als gefragter Konzertmeister steht er Ensembles wie der Neuen Hofkapelle München, La Banda Augsburg, Collegium 1704 Prag, Les Nouveaux Caractères Lyon oder den Staatsorchestern Kiel und Nürnberg vor.
Aleke Alpermann s (Violoncello) Violoncellospiel zeichnet sich durch Leidenschaftlichkeit und Vielseitigkeit aus. Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Stephan Forck, Eberhard Feltz und Jonathan Aner. Aleke Alpermann tritt in diversen Kammermusikformationen auf, wird als Aushilfe u.a. vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin geschätzt und war stellvertretende Solocellistin am Theater in Magdeburg. Ihr besonderes Interesse gilt der historischen Aufführungspraxis. Sie konzertiert mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, der Gaechinger Cantorey, den Berliner Barock Solisten und dem RIAS-Kammerchor. Musikkonzeptionelle Tätigkeiten übte sie bei der künstlerischen Konzeption des Langen Beethoven-Wochenendes am Kulturhaus Erfurt aus, bei einer Eigenproduktion des Kunstfestes Weimar und 2021 für ein Projekt „Kunst im Bau“ beim rbb Berlin.
Termine
Ticketpreis
Karten 29 € | ermäßigt 24 € (Abendkasse 32 / 27 €) | Kinder und Jugendliche 5 €
Veranstaltungsort
Spiegelsaal Schloss Köthen
Schlossplatz
06366 Köthen