24. Juni | 19:30 Uhr | Veranstaltungszentrum

Abel-Fest: Festkonzert

Barockorchester La Stagione spielt Abel-Erstaufführungen

Mit einem viertägigen Musikfest vom 22. bis 25. Juni unter der künstlerischen Leitung von Echo-Klassik-Preisträger Thomas Fritzsch feiert Köthen in den historischen Räumen und Gartenanlagen des Schlosses den Jubilar Carl Friedrich Abel anlässlich des 300. Geburstages des Musikers und Komponisten. Die eingeladene Künstlerschar aus europäischen Ländern, den USA und Australien wird unter dem Festival-Motto „Eine Zeit, da alles Abelisch war“ Schloss und Stadt mit Abels Musik erfüllen.

 

Festkonzert

Carl Friedrich Abel in Berlin und Sanssouci - Abels Visite 1782 beim preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm

Carl Friedrich Abel: Preußische Sinfonien (AbelWV E41-43, Erstaufführungen)

Cembalo-Concerto (AbelWV F5)

Sinfonie Opus 10 Nr. 6 (AbelWV E24)

mit La Stagione Frankfurt | Sabine Bauer, Cembalo | Leitung: Michael Schneider

 

46 Sinfonien sind insgesamt von der Hand C. F. Abels überliefert, zumeist als Drucke in England und auf dem Kontinent und nach Opusnummern geordnet. Die sechs Preußischen Sinfonien, nur handschriftlich in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz überkommen und erstmals 2021 durch Edition Güntersberg (Heidelberg) veröffentlicht, sind vermutlich Abels letzte Sinfonien und stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit Abels Visite 1782 beim preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Berlin und Sanssouci. Damals hatte sich Abel unter dem Eindruck des Todes seines Freundes Johann Christian Bach (gest. 1. Januar 1782) von London aus auf eine letzte Deutschlandreise begeben, um seinen Bruder Leopold August Abel in Ludwigslust ein erstes und letztes Mal seit Kindertagen wiederzusehen und sich zugleich den Londoner Gläubigern zu entziehen.

 

Das Barockorchester La Stagione Frankfurt kann auf eine 35jährige Geschichte zurückblicken. 1988 von Michael Schneider und Freunden gegründet, um Unerhörtes hörbar zu machen, war den Ensemblemitgliedern die Wiederentdeckung vergessener Meisterwerke und deren Kombination mit aufregend neu interpretierten Standardwerken des Repertoires im Sinne Historischer Interpretationspraxis ein Anliegen. Auf Opern- und Oratorienaufführungen folgten alsbald zahlreiche Sinfonien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, festgehalten auf rund 50 CDs. Die Werke Carl Friedrich Abels standen dabei von Anbeginn im Fokus der Orchesterarbeit. 

2022 startete das „Concerto Grosso Project”: die Erarbeitung von Werken Corellis, Stradellas, Geminianis und Händels in authentisch großen Streicherbesetzungen von bis zu 80 Spielern. Für das kommende Jahr sind neben einer Produktion für die Schwetzinger SWR-Festspiele Konzerte bei den Händel- und Telemann-Festspielen in Karlsruhe, Halle und Magdeburg geplant. 

Sabine Bauer (Cembalo), in Köln geboren, studierte in dieser Stadt Klavier und Blockflöte und in Berlin und Frankfurt am Main Cembalo. Zu ihren Lehrern zählen Michael Schneider, Walter van Hauwe, Harald Hoeren, Andreas Staier und Gustav Leonhardt. Sabine Bauer ist Mitglied der Ensemble Camerata Köln und La Stagione Frankfurt, mit denen zahlreiche CD-Einspielungen, darunter Cembalokonzerte von Georg Anton Benda, Georg Matthias Monn und Carl Friedrich Abel, entstanden. Als Soloeinspielung legte Sabine Bauer die Goldberg-Variationen BWV 988 von Johann Sebastian Bach vor. Konzertreisen führten sie in die Musikzentren Europas und Amerikas. Mit dem Bassbariton Gotthold Schwarz pflegt sie als Cembalistin und Hammerklavierspielerin das Liedrepertoire der Klassik und frühen Romantik. Sie ist Dozentin für Cembalo, Kammermusik und Generalbass an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie an der Akademie für Tonkunst Darmstadt.

Michael Schneider (Dirigent) begann seine Karriere als Flötist 1978 mit einem Preis beim Internationalen ARD-Wettbewerb München. 1979 wurde er Mitbegründer des Ensembles Camerata Köln. Seit 1988 leitet er als Dirigent das Barockorchester La Stagione Frankfurt. Mehr als 100 CD-Aufnahmen als Flötensolist und als Dirigent dokumentieren seine Vielseitigkeit im Bereich der Historischen Interpretationspraxis. Als Dirigent liegen ihm konzeptionelle Programme am Herzen, die zu Unrecht vergessene Musik wieder hörbar werden lassen. Gastdirigate führten ihn mit der Cappella Coloniensis, dem Händel-Festspielorchester Halle, dem Israel Chamber Orchestra, den Bielefelder und Magdeburger Philharmonikern, den Bochumer Sinfonikern und den Stuttgarter und Zürcher Kammerorchestern zusammen. Opernproduktionen mit Werken von Händel, Hasse, Keiser, Monteverdi und Telemann leitete er an den Bühnen von Bielefeld, Mainz, Magdeburg, Gießen, Osnabrück, Braunschweig und Darmstadt sowie bei den Händel-Festspielen in Göttingen und Halle.

1980 wurde Michael Schneider als Professor an die Universität der Künste Berlin berufen. 1983 folgte er einem Ruf an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main, wo er das Institut für Historische Interpretationspraxis errichtete.

 

zum Programmflyer des Abel-Festes

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Termine

24.06.2023, 19:30:00

Ticketpreis

Karten 32 € | ermäßigt 27 € (Abendkasse 35 / 30 €) | Kinder und Jugendliche 5 €

Veranstaltungsort

Veranstaltungszentrum
Schlossplatz
06366 Köthen