Kultur in der Region

Die Dauerausstellung im Heimatmuseums Aken konzentriert sich auf die Stadtgeschichte sowie das Leben und die Traditionen der Elbschiffer in der Teilausstellung „Leben am Fluss- Hafen/Schifffahrt/Werften“.

www.aken.de

Das Renaissanceschloss Bernburh erhebt sich auf hohem Sandsteinfelsen am östlichen Saaleufer. Es ist das vollständig erhaltene Residenz- und Wohnschloss der Fürsten und späteren Herzöge von Anhalt Bernburg (1603-1863). In Anhalt hat das Schloss den Ruf, das Schönste und Stolzeste zu sein. Im 16. Jahrhundert erfolgte der Umbau zu einem prächtigen Renaissanceschloss. Hier stand im frühen Mittelalter eine Rund- und Fliehburg der Grafen von Ballenstedt. Der Burghof gehört mit zu den größten in Deutschand. Auf diesem erhebt sich ein mächtiger Bergfried aus dem 12. Jahrhundert. Seit einigen Jahrhunderten trägt er den Beinamen „Eulenspiegelturm“ nach den berühmten Schalk Till Eulenspiegel, der auf der Bernburg Turmwächter war. Die eigentliche Prachtseite des Schlosses bildet das Langhaus (1567-1570, Renaissance). An der Südwestseite des Langhauses türmt sich ein Eck-Erker. Die Eck-Türme von 1538/39 (auch „Leuchten“ genannt) sind die bedeutensten Schlossteile. Auf ihnen sind die Reliefbildnisse verschiedener Fürsten der Reformation abgebildet. Rechts vom Langhaus wacht der mächtige Bergfried (12. Jahrhundert). Mit seinen 42 Metern Höhe und einer Mauerstärke von 3,60 Metern ist er das imposanteste Bauwerk und das Wahrzeichen des Schlosses. Das Museum Schloss Bernburg ist im Alten und Krummen Haus des Schlosses untergebracht, die Anhaltische Mineraliensammlung im Johann-Georgen-Bau des Schlosses.
Im ehemaligen Burggraben leben seit Mitte des 19. Jahrhunderts Generationen von Braunbären. Der erste Bär war ein Geschenk des Landrates Bunge. 

www.museumschlossbernburg.de

1892 gründete der Kirchenrendant Emil Obst die „Städtische Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld“. Großer Sammeleifer und beengte Räumlichkeiten machten schon 1901 einen Umzug vom Rathaus in die Schule an der Stadtkirche notwendig. In diesem 1839 als Mädchenschule errichteten Gebäude hatte die Stadt auf Drängen Obsts der Sammlung zwei Räume zur Verfügung gestellt. 1905 wurde erstmals für Haus und Sammlung die Bezeichnung Stadtmuseum verwendet. In den folgenden Jahren erweiterte sich Ausstellungsfläche. Gleichzeitig legte Obst den Grundstein für eine heute ca. 10.000 Bände umfassende Bibliothek.

1960 wurde das Museum baulich vergrößert, ab 1992 erfolgten im Museum grundhafte Renovierungsarbeiten. Mittlerweile sind Ausstellungsräume für Mittelalter, Biologie, Geologie und Ballonfahrt eingerichtet. Daneben besteht ein 70qm großer Sonderausstellungsraum. Der im Haus befindliche Bernsteinkeller informiert zum Bitterfelder Bernstein, einem fossilen Harz, dass als Begleitrohstoff von 1972 bis 1993 im Braunkohlentagebaue „Goitsche“ abgebaut wurde. Besuchergruppen steht ein technisch gut ausgestatteter Seminarraum zur Verfügung. Die naturkundliche Abteilung ist für viele Klassen Anlass zu einem Besuch im Kreismuseum. Nutzern steht eine Bibliothek und ein Archiv sowie eine umfangreiche fotografische Sammlung zur Verfügung, die nach vorheriger Anmeldung genutzt werden kann.

www.kreismuseum-bitterfeld.de

Die Errichtung des „Baus der Zukunft“ als Gesamtkunstwerk war die zentrale Idee, die der Architekt Walter Gropius bei der Gründung des Bauhauses 1919 verfolgte und mit den Entwürfen zum Dessauer Bauhausgebäude und zu den Meisterhäusern umsetzte. Bis heute gelten die Gebäude als Schlüsselwerke der europäischen Moderne und als richtungsweisend für das neue Wohnen. Zusammen mit den Laubenganghäusern, die beispielhaft für die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus im vorigen Jahrhundert stehen, gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bauhausgebäude und die Meisterhäuser sind nicht die einzigen Original-Bauhausbauten in Dessau. Da die Kunst- und Gestaltungsschule in der Stadt am längsten gewirkt hat, befinden sich dort auch die meisten Bauhausbauten. Besucht werden können das Konsumgebäude und die Häuser in der Siedlung Dessau-Törten, das Kornhaus, das Stahlhaus sowie das historische Arbeitsamt. Einen Überblick über und besondere Einblicke in die Bauhausbauten bekommt man bei den Führungen, die die Stiftung Bauhaus Dessau anbietet. Vor allem im Bauhausgebäude und in den Meisterhäusern wird deutlich, wie sehr sich die experimentelle äußere Gestaltung der Gebäude im Inneren widerspiegelt. Das historische Direktorenzimmer und die spektakuläre Farbgestaltung im Doppelhaus Kandinsky/Klee stehen beispielhaft dafür.

Wie das Bauhaus als Hochschule gearbeitet und gewirkt hat, wie die Ideen entstanden sind, die bis heute die Alltagskultur prägen – das ist die Erzählung der Sammlungspräsentation „Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung“ im 2019 eröffneten Bauhaus Museum Dessau. Zu sehen sind über 1.000 Exponate aus der Dessauer Sammlung, die mit insgesamt über 50.000 Objekten die zweitgrößte Sammlung zum Bauhaus weltweit ist. Erweitert und fortgeschrieben wird die Sammlungspräsentation durch „Zwischenspiele“, wechselnde Ausstellungen in der Ausstellung.

www.bauhaus-dessau.de

Die Erfindungen von Hugo Junkers setzten neue Maßstäbe in Thermotechnik und Flugzeugbau und können heute im Technikmuseum Dessau besichtigt werden. Der 1859 geborene Ingenieur und Unternehmer Hugo Junkers ist eng mit der Stadt Dessau verbunden, hier gründete er seine Firmen und konzipierte und produzierte seine größten Erfindungen, die bis heute einen großen Einfluss auf die Technik haben. Aus diesem Grund hat sich ein Förderverein zusammengefunden und ehrenamtlich das Technikmuseum „Hugo Junkers“ Dessau aufgebaut und eröffnet. Die Mitglieder kümmern sich um die Instandhaltung, Präsentation und oft sogar um den Aufbau der Exponate, die den Besuchern die zukunftsorientierten Schöpfungen des Pioniers näherbringen. Einige originale Erfindungen von Hugo Junkers sind im Dessauer Technikmuseum „Hugo Junkers“ ausgestellt. Auf einer Ausstellungsfläche von 4.200 qm am historischen Junkers-Flugplatz werden Exponate, Modelle, Dokumente und Fotografien zur Luftfahrt präsentiert, sowie Informationen zum Leben und Werk Hugo Junkers mit auf den Weg gegeben. In der Werkhalle aus den 1950er Jahren findet man Gasmotoren, ein Kalorimeter, den Nachbau des Fracht- und Verkehrsflugzeugs Junkers F13 und vieles mehr. Die Attraktion der Ausstellung ist eine restaurierte Junkers Ju 52, das Modell, das die Deutsche Lufthansa schon 1932 zum Standard-Flugzeugtyp machte. Die Maschine im Technikmuseum wurde 1986 gehoben, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg vor Norwegen versank.

www.technikmuseum-dessau.org

Die Dauerausstellung „Schauplatz vernünftiger Menschen – Kultur und Geschichte in Anhalt-Dessau“ beleuchtet die 800-jährige an berühmten Persönlichkeiten und Innovationen reiche Kulturgeschichte Dessaus und der Region. Oft genug kamen von hier Impulse für Entwicklungen in Deutschland und ganz Europa. Das Museum für Stadtgeschichte befindet sich im Johannbau, einem wichtigen Zeugnis der Frührenaissance. Er ist der einzig erhaltene Flügel des im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Dessauer Residenzschlosses der Fürsten und Herzöge von Anhalt. Ende der 1990er-Jahre wurde der Johannbau mit seinem bemerkenswerten Treppenturm restauriert. Mit zahlreichen Exponaten, Modellen, Filmen und einer interaktiven Multimedia-Schau wird Geschichte spannend und zeitgemäß präsentiert. Zu sehen ist z.B. ein Modell der 1938 zerstörten Dessauer Synagoge. Einzigartig sind die Unterrichtsmodelle aus dem 1774 gegründeten Dessauer Philanthropinum. Darüber hinaus zeigt das Museum die Überblicksausstellung für das Projekt „Gemeinsam sind wir Anhalt“, an dem sieben historische Museen der Region Anhalt und das Schlossmuseum Jever (Niedersachsen) beteiligt sind.

www.dessau-rosslau.de

Seit über 70 Jahren ist das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Schloss Georgium der Sitz der Anhaltischen Gemäldegalerie. In den letzten zehn Jahren wurde das Gebäude aufwendig restauriert und ist ab 2022 für Besucher wieder zugänglich. Die 1927 gegründete Anhaltische Gemäldegalerie Dessau geht auf mehrere ältere anhaltische Sammlungen zumeist fürstlicher Provenienz zurück. Schwerpunkte ihres Gemäldebestandes liegen in der niederländischen Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts und der deutschen Malerei des 15. bis frühen 19. Jahrhunderts, darunter Hauptwerke Lucas Cranachs des Älteren. Die reiche grafische Sammlung vereinigt Zeichnungen und Druckgrafiken vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Seit 1959 befindet sich die Sammlung im Schloss Georgium im gleichnamigen Georgengarten.

Das Anhaltische Theater in Dessau ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Nicht nur besitzt es eine der größten Drehbühnen Deutschlands, sondern bietet auch als Mehrspartentheater mit Schauspiel, Musiktheater, Ballett, Konzert sowie Puppentheater eine Veranstaltungsvielfalt, die ihresgleichen sucht.

Die Geschichte des Theaters geht bis ins Jahr 1794 zurück, als in Dessau ein erstes festes Schauspielensemble gegründet wurde. Seit dieser Zeit haben verschiedene Gebäude im Wechsel die Funktion der Spielstätte übernommen, bis 1938 das „Landestheater Dessau“ erbaut wurde, welches seit 1994 den Namen „Anhaltisches Theater“ trägt. Mittlerweile hat sich das Haus auch überregional einen herausragenden Ruf erarbeitet. So wurde es in der Spielzeit 2010/11 mit dem Kritikerpreis „Bestes Theater außerhalb der Theaterzentren“ ausgezeichnet. Außerdem wurde die Eigenproduktion „Lohengrin“, eine Inszenierung der Chefregisseurin Andrea Moses, für den deutschen Theaterpreis FAUST nominiert. Auch aus einer pädagogischen Perspektive ist das Anhaltische Theater ein wichtiger Ort: Es werden viele Projekte und Workshops angeboten, die sich speziell an Kinder und Jugendliche, Schulklassen, aber auch an Senioren richten, um diesen die faszinierende Welt des Theaters näher zu bringen.

www.anhaltisches-theater.de

Das Museum in Dessau zeigt Ausstellungen und Sammlungen zu den Themen Erdgeschichte, Ökologie, Mensch und Umwelt. Schwerpunkte der ständigen Ausstellungen sind: Stein- und Bronzezeit im Mittelelbegebiet, Dessauer Land zwischen Germanenzeit und Mittelalter, Auenlandschaften Mittelelbe, Kostbarkeiten aus den Mineraliensammlungen und die erdgeschichtliche Ausstellung „Schätze aus dem Untergrund“. Im 40 Meter hohen Museumsturm kann der Besucher Fossilien bewundern. In der obersten Etage hat man zudem einen ausgezeichneten Rundblick über Stadt und Umgebung. Das Gebäude des Museums wurde 1750 als Leopold-Dank-Stift eingeweiht und beherbergte alte, bedürftige Menschen. Der Turm des Gebäudes entstand im Jahr 1847 nach dem Vorbild des Hospitals St. Spirito bei Rom. Seit 1927 wird das Gebäude als Museum für Naturkunde und Vorgeschichte genutzt.

In Berlin berühmt und in New York zum Star geworden – das Kurt Weill Zentrum widmet sich dem Werk des in Dessau geborenen Komponisten Kurt Weill. Seinen Sitz hat das Zentrum im Meisterhaus Moholy-Nagy. Vier Stationen verteilen sich auf die drei Ebenen des Meisterhauses. Jede Station präsentiert gleichsam den „ganzen Weill“, allerdings aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven. Hauptattraktion jedoch ist der sogenannte digitale „Wissenstisch“ („Kosmos Kurt Weill“), ein visuelles Archiv, das dazu einlädt, Verbindungen von Menschen, Orten und Werken zu entdecken und dabei so manche Überraschung bereithält.

www.kurt-weill-fest.de

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz wurde von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817) angelegt. Er strebte mit seinen vielfältigen Reformen eine harmonische Verbindung von Mensch und Natur an. Schlösser, Gärten und Alleen des Gartenreiches sind so natürlich in die Auenlandschaft eingebettet, dass sie dem gesamten Landstrich den Charakter eines Parks von unendlicher Weite verleihen. Neben den beliebten Anlagen in Wörlitz und dem Georgium lohnt sich auch ein Besuch der weniger bekannten Gärten und Schlösser wie Oranienbaum, das Luisium, das Schloss Mosigkau und Großkühnau.

www.gartenreich.de

Das Museum Synagoge Gröbzig ist ein deutschland- und europaweit einmaliger historischer Gebäudekomplex. Dieser besteht aus einer vollständig - auch im Innenraum - erhaltenen Synagoge aus dem 18. Jahrhundert, einem Gemeindehaus, einer Schule, einem Torhaus, einer Remise für den Leichenwagen und einem, außerhalb der Stadt liegenden, Friedhof. Eine Dauerausstellung zur deutsch-jüdischen Geschichte am Beispiel Gröbzig wird im gesamten Komplex gezeigt. Weiterhin sind zahlreiche Einblicke in die jüdische Religion und Kultur im Museum möglich. Neben der Besichtigung der Ausstellung für Einzelbesucher und Gruppen wurden auch zahlreiche pädagogische Angebote für Kinder- und Jugendgruppen erarbeitet. Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen bieten einen spannenden Einblick in die jüdische Geschichte und Kultur. Der Museumsverein Gröbziger Synagoge e. V. betreibt mit Hilfe der institutionellen Förderung des Landes Sachsen-Anhalt, des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Südliches Anhalt seit 2018 das Museums Synagoge Gröbzig.

www.groebziger-synagoge.de

Die Moritzburg – gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut - präsentiert Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, vornehmlich aber der Moderne und gilt als einer der wichtigsten Ausstellungsorte für die Klassische Moderne. In den modernen Ausstellungshallen des Erweiterungsbaus zeigt das Museum seine einzigartigen Bestände der bildenden und angewandten Kunst in einer modernen, Neues wagenden Inszenierung in fünf Abschnitten entlang der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert: Kunst der Sezession, Kunst im Kaiserreich, Kunst in der Weimarer Republik, Kunst im „Dritten Reich“, Kunst in der SBZ/DDR. Mit den letztgenannten Bereichen ist das hallesche Museum das einzige Kunstmuseum in Deutschland, das auf der Basis seiner Sammlungsbestände die Kunst in diesen beiden politischen Systemen präsentiert. Darüber hinaus gilt es, in den anderen Räumlichkeiten viele weitere Schätze zu entdecken: angefangen im Gotischen Gewölbe die sakrale Kunst des Mittelalters bis hin zu Kunst und Kunsthandwerk des 16. bis 19. Jahrhunderts im sogenannten Talamt mit den historischen Zimmern.

www.kunstmuseum-moritzburg.de

 

 

Das Stadtmuseum Halle entstand 1991 durch Zusammenschluss des Kulturhistorischen Museums und des Museums für Geschichte der Stadt Halle. In den Beständen dominieren Musealien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, ältere Stücke fanden nur vereinzelt den Weg in das Museum. Im Fokus der Sammlungstätigkeit stand vornehmlich das Industrieproletariat. So entstand eine bemerkenswerte Sammlung zur Geschichte der regionalen Arbeiterbewegung. In den letzten zwei Jahrzehnten konnten durch intensive Sammlungstätigkeit Bestandslücken geschlossen werden. Die Sammlungen des Stadtmuseums ermöglichen die umfassende Darstellung der Lebenswelten der Hallenser in politischer, kultureller, persönlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Das Christian-Wolff-Haus wird künftig als kultureller Gedächtnisort für den bedeutenden Philosophen fungieren und zugleich eine Ausstellung zum Leben in einem halleschen Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts beherbergen.

www.stadtmuseumhalle.de

 

 

Im Geburtshaus Georg Friedrich Händels wurde 1948 das Musikmuseum der Stadt Halle (Saale) eingerichtet. Drei Sammlungs- und Arbeitsschwerpunkte bestimmen den Charakter des Museums: das Leben und Werk Georg Friedrich Händels, die Musikgeschichte der Region und eine historische Musikinstrumentensammlung. Zum 250. Todestag des Komponisten wurde 2009 die neue Dauerausstellung „HÄNDEL - der Europäer“ eröffnet. Anlässlich dieses Jubiläumsjahres wurde das Händel-Haus grundlegend renoviert und umgebaut. Mit der neuen Dauerausstellung soll die Bedeutung Georg Friedrich Händels für die Menschen von heute – auch jenseits seiner Musik – dargestellt werden. Auf 550 Quadratmetern verteilt auf zwei Etagen widmen sich 14 Räume dem Leben und Wirken des berühmten Barockkomponisten, der am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren wurde und am 14. April 1759 in London starb. „Händel erleben“ können Besucher der Ausstellung in einem Miniatur-Barocktheater: Auf der Bühne berichtet ein animierter Georg Friedrich Händel am Cembalo von acht seiner über 40 Opernproduktionen. In der Ausstellung historischer Musikinstrumente begeben sich die Besucher auf einen spannenden chronologischen Streifzug durch Geschichte und Entwicklung der Musikinstrumente von der Barockzeit bis zur Gegenwart.

www.haendelhaus.de

Das Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) gehört zu den wichtigsten und renommiertesten archäologischen Museen in Europa. Das Gebäude wurde als deutschlandweit erster Zweckbau für eine Vorgeschichtssammlung und -ausstellung 1911 bis 1913 nach Entwürfen von Wilhelm Kreis errichtet. Der umfangreiche Sammlungsbestand von über 16 Millionen Funden umfasst zahlreiche Stücke von europaweitem Rang, teilweise sogar von Weltgeltung. Nach einer Generalsanierung des historischen Museumsgebäudes ist die Dauerausstellung seit 2008 in völlig neu gestalteten Teilbereichen wieder für die Besucher zugänglich und wird schrittweise ausgebaut. Die Dauerausstellung umfasst gut 400.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Mitteldeutschland und deckt derzeit Alt-, Mittel-, und Jungsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit sowie die Römische Kaiserzeit, Spätantike und die Völkerwanderungszeit ab. Außergewöhnliche Inszenierungen lassen ein realistisches Bild der Lebenswelten der vergangenen Jahrtausende entstehen – mit wilden Höhlenlöwen und imposanten Mammuts, nachdenklichen Neandertalern, Schamaninnen, Totenkammern, Fürstengräbern, Prinzessinnen, Kriegsherren und natürlich der weltberühmten „Himmelsscheibe von Nebra“ (1.600 v.Chr.), der ältesten konkreten Himmelsdarstellung der Menschheit.

www.landesmuseum-vorgeschichte.de

Der wahrscheinlich aus Reppichau stammende Eike von Repgow verfasste zu Beginn des 13. Jh. im Auftrag des Grafen Hoyer von Falkenstein das erste mittelalterliche Rechtsbuch – den Sachsenspiegel. Fast 700 Jahre wurde aus ihm Recht gesprochen. Das Kunstprojekt Sachsenspiegel in Reppichau ist ein Freilichtmuseum, das die Figuren der Bilderhandschrift des Sachsenspiegels zum Leben erweckt. Überall im Dorf lassen sich Plastiken, Wandmalereien oder Heerschilde finden. Das Informationszentrum am Dorfteich informiert über das Projekt.

www.reppichau.de

Das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum präsentiert auf 300 Quadratmeter die lange Geschichte der Elbe-Schifffahrt und des Roßlauer Schiffbaus mit Schiffsmodellen und Ausrüstungsgegenständen der Schifffahrt.Der Frachtdampfer „Hermann“ war das erste Schiff, das 1869 in der Sachsenbergschen Werft vom Stapel lief. Eine Vielzahl von Seiten- und Heckraddampfern, Ein- und Doppelschraubendampfern, Baggern, Spülern und Motorschiffen wurden in den folgenden Jahren in Roßlau auf Kiel gelegt. Eine bedeutende Erfindung war die des Sachsenbergschen oder Roßlauer Schaufelrades in den 1880er Jahren, das für einen effizienteren Vortrieb sorgte. Auf dem Roßlauer Luchplatz an der B 184 steht ein Modell eines solchen Schaufelrades. Nach dem Neubeginn als Roßlauer Schiffswerft im Jahr 1946 wurden bis 1993 mehr als 800 Schiffe, darunter 525 Seeschiffe mit insgesamt 197.000 Bruttoregistertonnen gebaut. Schiffe aus Roßlau befahren Binnen- und Küstengewässer auf vier Erdteilen. Das Museum zeigt auch Modelle der ersten Tragflügelboote der Welt.

Am Nordufer des Muldestausees erzählt das „Haus am See” die Geschichte vom Baggerreich zum Naturidyll. Die Lehr-, Bildungs- und Begegnungsstätte lädt mit einer umfangreichen Dauerausstellung ein zu einer Zeitreise in die Geschichte und die Wandlung des Muldestausees und seiner artenreichen Flora und Fauna. Zeitzeugen berichten vom Wandel der Industrieregion, künden von der wachsenden Identifizierung der Menschen mit ihrer Heimat. Zusätzlich finden mehrmals jährlich Sonderveranstaltungen wie Kreativ-Workshops und Vorträge über interessante fachbezogene Themen statt sowie Ferienprogramme für die ganze Familie. Unmittelbar neben dem Haus am See befindet sich ein Naturlehrgarten, bestehend aus Kräuter-, Heide-, Haus- und Steingarten. Vom Haus am See aus kann man über den Naturlehrpfad „Bergbaufolgelandschaft Muldestausee“ auf einer Länge von 17 Kilometern wandern und dabei die Tiere und Pflanzen beobachten. An neun Stationen kann sich der Besucher anhand von Informationstafeln über die Natur rund um den Muldestausee informieren.

www.informationszentrum-hausamsee-schlaitz.de

Das Lutherhaus wurde 1504 als Augustinerkloster errichtet. Damals noch unter dem Namen „Schwarzes Kloster“  bekannt, spielte der Name auf die Kuttenfarbe der Augustinermönche an. Auch Martin Luther lebte hier ab 1508 als Mönch. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst. Luther bekam das Haus 1532 übereignet und bewohnte es mit seiner Familie und seiner Frau Katharina von Bora. Nach dem Tod Luthers übernahm die Universität Leucorea das Gebäude und baute es zum Stipendiatenhaus um. Das Mitte der 1580er Jahre errichtete Vorderhaus wurde in Erinnerung an den Förderer der Universität, August I. von Sachsen, als Augusteum bezeichnet. Im Jahre 1844 wurde das Lutherhaus von Friedrich August Stüler über 40 Jahre hinweg grundlegend saniert. Bis 1937 befand sich im Erdgeschoss des Hauses eine Lutherschule, im Jahre 1883 wurden die ersten Räume für museale Zwecke genutzt. Das Augusteum der Leucorea wird heute als zentraler Ort der Stiftung Luthergedenkstätten für die Präsentation von Sonderausstellungen genutzt.

Heute ist das einstige Wohnhaus Luthers das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. Eine Dauerausstellung erzählt vom Leben und Wirken Martin Luthers sowie von den Veränderungen zur Zeit der Reformation. Zu den Exponaten gehören Luthers Mönchskutte, die 10-Gebote-Tafel von Lucas Cranach, Luthers Bibel sowie Handschriften und Medaillen. Die original erhaltene Lutherstube erinnert an die einstigen Tischgespräche des Reformators.

www.martinluther.de

 

 

Das Gebäude, in dem die Agfa 1936 in Wolfen ihre Entwicklung großtechnisch umsetzte, ist seit 1993 Herberge des Industrie- und Filmmuseums Wolfen (IFM). Die Besucher können hier alle Stufen der technischen Herstellung von Film verfolgen. Die Studienmöglichkeiten beschränken sich aber nicht auf hinter Glasvitrinen isolierte Werkzeuge und Maschinen. Die großen Anlagen, mit denen einst das Foto- und Filmmaterial produziert wurde, stehen noch und beinahe scheint es, als seien sie gerade abgeschaltet worden. Seit Anfang des Jahres 2006 lädt das Industrie- und Filmmuseum Wolfen die Besucher auf eine Zeitreise durch die Industriegeschichte der Region Bitterfeld-Wolfen von 1800 bis ins Jahr 2004 ein. Die Besucher erfahren, wie sich eine ländlich geprägte Region zu der größten Industrieregion Mitteldeutschlands gewandelt hat. Eingebunden in die politische und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der Welt informiert die Dauerausstellung über Ansiedlungen von AEG, Griesheim Elektron, der Agfa und weiterer kleinerer Unternehmen. Die Produktpalette wurde im Laufe der Jahre vielseitig: Edelsteine, Düngemittel, Ziegel, PVC, Kunstseide, Farbgrundstoffe, Farbfilme, Leichtmetalle, PeCe, Wasserstoff, Wolpryla … Die Ausstellung zeigt jedoch auch die Kehrseite dieser Industrieansiedlungen: die zunehmende Produktion zog eine Belastung von Mensch und Umwelt durch Gerüche, Ruß, Staub und Abwasser nach sich. Weitere Themen der Dauerausstellung sind: wesentliche Etappen der industriellen Entwicklung im Ersten und Zweiten Weltkrieg, der Wiederaufbau ab 1945, das Kohle-, Energie- und Chemieprogramm, der Bitterfelder Weg, die Kombinatsbildung und das Wohnungsbauprogramm. Die „Schatzkammer“ des Museums beherbergt eine Sammlung von über 800 Fotoapparaten, Film- und Diaprojektoren vorwiegend aus deutscher Produktion. Sie ist die größte öffentlich zugängliche Sammlung in Sachsen-Anhalt. Entstanden ist sie aus Sammlungen der Filmfabrik Wolfen und des Kreismuseums Bitterfeld.

www.ifm-wolfen.de

 

 

Das Heinrich-Schütz-Haus ist das einzige original erhaltene Wohnhaus des Komponisten. Schütz erwarb es 1651 als seinen Alterssitz und lebte hier bis kurz vor seinem Tod 1672. Die Ausstellung macht das Leben und Werk des Komponisten am authentischen Ort seines Schaffens erlebbar. Den Höhepunkt bildet die wiederhergestellte Komponierstube. Als wertvollster Schatz werden hier zwei im Haus aufgefundene Notenfragmente von der Hand des Komponisten präsentiert. Neben historischen Musikinstrumenten zeigt das Museum wertvolle originale Frühdrucke seiner Werke. Tonstationen und Filme vermitteln einen prägnanten Eindruck von der Kompositionsweise Heinrich Schütz’. Ein klingendes Notenpult lädt zum Mitsingen ein. Auf vier „Schütz-Sofas“ können Besucher dem betagten Komponisten höchst selbst begegnen: In fiktiven Hörspielen erinnert sich Heinrich Schütz an wichtige Stationen seines Lebens. Das Renaissancehaus wurde 2010–2011 aufwendig saniert. Ein architektonischer und archäologischer Entdeckerpfad macht auf wertvolle bauliche Details und Funde aufmerksam. Die jüngsten Besucher können auf einem Kinderpfad mit neun interaktiven Schatzkästlein dem Alltag des Komponisten nachspüren.

www.schuetzhaus-weissenfels.de

 

 

Das Museum der Stadt Zerbst/Anhalt im ehemaligen Franziskanerkloster ist nicht nur das lokale Gedächtnis der Stadt, vielmehr nimmt es in der anhaltischen (Museums-) Landschaft einen zentralen Raum ein, sind doch vom mittelalterlichen Zerbst viele religiöse, geisteswissenschaftliche, kulturelle, politische und wirtschaftliche Impulse für Gesamtanhalt ausgegangen. Das Refektorium und der Kapitelsaal mit seinen Ornamenten erinnern an die Klosterzeit, der Karzer mit seinen historischen Inschriften aus dem 17. Jahrhundert an die Universitätsgeschichte. Die Präsentation der Stadtgeschichte steht eng im Zusammenhang mit der Reformation und dem Bildungswesen, ein Zeitstrahl verbindet die Stadtgeschichte mit der des Landes Anhalt und europäischen Ereignissen bis zur Gegenwart. Mit der Sammlung „Katharina II.“, Schloßfreiheit 12 (Rathaus), hat das Museum eine Außenstelle.

www.stadt-zerbst.de

Der Tourismusverband WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e. V. ist einer der fünf regionalen Tourismusverbände des Landes Sachsen-Anhalt. Hauptaufgaben des Verbandes sind die Konzeption und Umsetzung des gemeinsamen Tourismusmarketings für die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg sowie für die Städte Dessau-Roßlau und Bernburg (Saale). Oberste Zielstellung der Verbandsaktivitäten ist eine Erhöhung der Gästezahlen und damit die Stabilisierung der privaten Tourismuswirtschaft in der Region. Touristische Schwerpunkte sind: Luther und die Reformation, Anhalt, Industriekultur (Kohle, Dampf, Licht, Seen), Aktiv in der Natur (Radfahren, Wandern, Reiten, Wassersport) und Kultur (Theater, Museen, Veranstaltungen). Mitglieder des Verbandes sind die Kommunen und Landkreise der Region, private touristische Leistungsträger und touristisch tätige Vereine sowie in der Sache engagierte Einzelpersonen.

Mit der Gästekarte der WelterbeRegion kann man verschiedenste Vorteile bei 115 touristischen Attraktionen in der Region nutzen. Außerdem erhalten Besucher zur WelterbeCard einen Reiseführer mit ausführlichen Informationen zu den Leistungen sowie zu den Städten und Sehenswürdigkeiten der WelterbeRegion. Die Card kann auch in der Touristinformation Köthen erworben werden.

www.anhalt-dessau-wittenberg.de

 

Das kulturelle Erbe Sachsen-Anhalts ist von faszinierender Vielfalt. Historische Baudenkmale prägen an vielen Orten unübersehbar die Landschaft. Ihre spannende Geschichte verbindet sich durch zahlreiche Museen, Sammlungen und Veranstaltungen mit nicht minder spannender Gegenwartskultur. Dieses wertvolle Gut zu schützen, zu erhalten und zu gestalten, ist Aufgabe der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Mit viel Engagement machen die Mitarbeiter 1 200 Jahre Geschichte erlebbar. In der Stiftung entfalten sechs Schlösser, darunter das Schloss Köthen, fünf Burgen, vier Dome, eine Stiftskirche, ein Kloster, darunter das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), sowie die einzige Lyonel-Feininger-Galerie der Welt ihr kulturelles Potenzial.

www.kulturstiftung-st.de