Emotionen

Ab 8. November gastiert im Dürerbundhaus auf dem Schlossareal eine ganz besondere Ausstellung: Die Köthener Künstlerin Marlit Geßner zeigt in ihren Ölgemälden die menschliche Gefühlswelt in all ihren Facetten und verschiedensten Ausdruckformen – von liebkosenden Händen bis zum schreienden Gesicht. „Meine Bilder entstehen aus persönlichen Stimmungslagen. Das Leben lässt einen nicht kalt“, sagt die ehemalige Kunstlehrerin. Gleichzeitig lädt Sie Betrachterinnen und Betrachter ein, mittels ihrer Kunst in die eigene Gefühlswelt einzutauchen. Zur Vernissage wird am 8. November um 18.30 Uhr eingeladen.

Wer das Haus von Marlit Geßner betritt, findet sich in einer kleinen Galerie wieder. An vielen Wänden hängen Bilder, die aus dem Pinsel der 69-Jährigen stammen. Schon als Kind, habe sie in jeder freien Minute gemalt, erinnert sich die Köthenerin, als Jugendliche trat sie dem Malzirkel FK am Theater Köthen bei. Dann musste das Hobby lange hinter dem Beruf zurückstecken: Allein 26 Jahre war Marlit Geßner als Leiterin der Grundschule Wolfgang Ratke in Köthen (Anhalt) voll eingespannt. „Dann sagte mein Sohn irgendwann: ‚Ich sehe dich nur noch arbeiten. Mal doch mal wieder.′ Dafür bin ich ihm noch heute dankbar“, sagt die Künstlerin. Denn sie folgte dem Rat, fand den Weg zurück zum Malzirkel, schloss sich dem Malkurs der Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld an und richtete sich im Ruhestand ein eigenes kleines Atelier ein, in dem sie fast täglich arbeitet. Außerdem veröffentlichte sie das Kinderbuch „Ein Kleeblatt geht auf Reisen“ mit eigenen Illustrationen und Geschichten. Einige der Werke, die in ihrem Atelier in den vergangenen Jahren entstanden sind, wird Marlit Geßner nun unter der Überschrift „Emotionen“ ab dem 8. November im Köthener Dürerbundhaus präsentieren.

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